Am 1. August 2019 ist in der Leipziger Brot- und Feinb\u00e4ckerei E\u00dfrich eine \u00c4ra zu Ende gegangen \u2013 die \u00c4ra der Fertigmischungen und Konvenienzprodukte. Auf diesen Tag hat Tom E\u00dfrich fast vier Jahre hingearbeitet und den Betrieb in dieser Zeit schrittweise auf Monokomponenten umgestellt.<\/p>\n

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Der 25-j\u00e4hrige B\u00e4ckermeister f\u00fchrt das von seinem Gro\u00dfvater Volkmar 1974 gegr\u00fcndete Unternehmen zusammen mit seiner Mutter, der Konditormeisterin Grit E\u00dfrich, und seinem Bruder Hans-Peter (20), der ebenfalls das Konditorenhandwerk erlernt hat und im Herbst die Meisterausbildung beginnt.<\/p>\n

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Die Umstellung ist Teil einer Strategie, mit der Tom E\u00dfrich das Profil des Betriebs sch\u00e4rfen und sich vom Wettbewerb abgrenzen m\u00f6chte \u2013 als \u201enat\u00fcrlicher\u201c, experimentierfreudiger Handwerksb\u00e4cker, der seine Rohstoffe und Zutaten gr\u00f6\u00dftenteils im Gro\u00dfraum Leipzig beziehungsweise zumindest in Sachsen einkauft.<\/p>\n

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Beim Mehl ist diese Rechnung bereits aufgegangen. \u201eDas beziehen wir von zwei kleinen M\u00fchlen in der N\u00e4he von Chemnitz, die regional angebautes Getreide und Urgetreide \u00a0verarbeiten\u201c, sagt Leipzigs j\u00fcngster B\u00e4ckermeister. Eine Sorte davon, der Bio-Dinkel, w\u00e4chst sogar in seiner Nachbarschaft \u2013 auf dem von den Leipziger Wasserwerken renaturierten Wassergut Canitz. \u201eDiese Top-Qualit\u00e4t mit einer Fallzahl von 350 kriegt sonst keiner hin\u201c, ist E\u00dfrich \u00fcberzeugt.<\/p>\n

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Die Arbeit mit regionalen Produkten sowie ohne k\u00fcnstliche Zusatzstoffe und Hilfsmittel hat sich inzwischen herumgesprochen. So geh\u00f6rt die B\u00e4ckerei E\u00dfrich zu den Lieferanten der Leipziger \u201eAnstalt f\u00fcr Koch- und Lebensmittelkultur\u201c, deren Initiator Thomas Marbach unter anderem Kochkurse, Catering und Events mit dem Schwerpunkt Regionalit\u00e4t anbietet und als Gastronomieberater t\u00e4tig ist.<\/p>\n

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Vernommen wurde die Botschaft zudem vom Slow Food-Convivium Leipzig-Halle: Im Einkaufsf\u00fchrer der Regionalgruppe wird der Betrieb mit drei Fachgesch\u00e4ften als eine von vier Leipziger B\u00e4ckereien gef\u00fchrt, die entsprechend den Kriterien der Organisation produzieren. Das Thema Regionalit\u00e4t und Qualit\u00e4t, sagt Tom E\u00dfrich, spielt \u00fcberdies eine wichtige Rolle bei der Nachwuchsgewinnung: \u201eHier gibt es einen unmittelbaren Zusammenhang.\u201c<\/p>\n

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Flagge zeigen Tom und Hans-Peter E\u00dfrich zudem auf lokalen Messen sowie auf dem Leipziger Brotmarkt, wo sie mit einem Holzbackofen vertreten sind. Dort geht es den Br\u00fcdern nicht darum, m\u00f6glichst viel Umsatz zu verbuchen, sondern \u201emit Leidenschaft davon zu erz\u00e4hlen, was wir machen\u201c.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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